Tabletten gegen Nagelpilz
Wie wirksam ist die Anti-Pilz-Therapie von innen?
Ein Nagelpilz muss immer behandelt werden, da er nicht von selbst ausheilt und ansteckend ist. Bei leichten bis mittelschweren Befallsformen genügt eine lokale Behandlung von außen. Aber sobald sich der Pilz in die Nagelwachstumszone (Nagelwurzel) ausgebreitet hat, wird der Hautarzt Nagelpilz Tabletten verordnen, die den Pilz von innen bekämpfen.
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Nagelpilz Tabletten gehören neben der lokalen Therapie zum Goldstandard der Nagelpilzbehandlung – allerdings nur, wenn der Pilzbefall bereits fortgeschritten ist. Dies ist der Fall, wenn der Nagelpilz auch die Nagelwurzel (weißer Halbmond) befallen hat. Im Unterschied zu Antibiotika in Tablettenform, die bakterielle Infektionen zu 90 Prozent heilen, sind Anti-Pilz-Tabletten (Antimykotika) weniger wirksam. Die Heilungsrate liegt hier zwischen 40 bis 70 Prozent.1)
Da Nagelpilz Tabletten Wechsel- und Nebenwirkungen haben können, sind solche Arzneimittel rezeptpflichtig und unter strenger Aufsicht eines Arztes anzuwenden. Man sollte es daher erst gar nicht so weit kommen lassen und gleich bei den ersten Anzeichen Nagelpilz gezielt behandeln.
Da Nagelpilz Tabletten Wechsel- und Nebenwirkungen haben können, sind solche Arzneimittel rezeptpflichtig und unter strenger Aufsicht eines Arztes anzuwenden. Man sollte es daher erst gar nicht so weit kommen lassen und gleich bei den ersten Anzeichen Nagelpilz gezielt behandeln.
Aktiv gegen den Nagelpilz: Bei einer Nagelpilz-Infektion benötigen Sie einen langen Atem. Auch wenn Sie Tabletten einnehmen – behandeln Sie den befallenen Nagel auch während der Einnahme von außen mit einem Anti-Pilz-Lack konsequent weiter. Bewährt hat sich der fungizide (pilzabtötende) Wirkstoff Ciclopirox, der im Nagellack Ciclopoli® steckt. Durch die Kombination beider Therapien erhöhen sich die Chancen, dass der Nagel schneller gesund nachwächst und die Tabletten früher abgesetzt werden können.
Welche Nagelpilz Tabletten können helfen?
Antimykotische (Anti-Pilz) Tabletten gehen dem Pilz von innen an den Kragen, indem sie pilzeigene Wachstumsenzyme hemmen und auf diese Weise die Ausbreitung von Pilzen und Sporen stoppen. Breitband-Antimykotika sind Anti-Pilz-Mittel, die nicht nur gegen eine Pilzart wirken, sondern gegen mehrere. Folgende Breitband-Antimykotika werden gegen Dermatophyten, die Erreger von Haut- und Nagelpilz, eingesetzt:
Terbinafin – Breitband-Antimykotikum, das Mittel der Wahl gegen den Trichophyton-Erreger, das auch gegen Fußpilz hilft.
Fluconazol – bekämpft neben Trichophyton rubrum auch Hefepilze.
Itraconazol – gehört zur neueren Wirkstoffgruppe der Azole, das gegen ein breites Spektrum von Pilzerregern eingesetzt wird. 1) 2)
Die Nagelpilz-Erreger
In den allermeisten Fällen (über 80 %) sind Fadenpilze (Dermatophyten) die Übeltäter. Der häufigste Erreger im Nagel heißt Trichophytonrubrum (T. rubrum) und fühlt sich auf menschlichen Hautschuppen besonders wohl. Er breitet sich auch unter der Nagelplatte aus und wandert meist von den Rändern ins Nagelinnere. Der Pilz vernichtet den gesamten Nagel – wenn nicht konsequent eingeschritten wird.
Zu den selteneren Erregern des Nagelpilzes zählen Hefepilze vom Typ Candida albicans.
Quelle: Susanne Heinzl, Systemische Antimykotika. Pharmazeutische Zeitung,39/2012
1) Robert Bublak, Glanzloses Kronjuwel. Lokal und systemisch gegen Nagelpilz. CME 2014/6. DOI: 10.1007/s11298-014-1338-6
2) Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Tietz, Nagelpilz ist heilbar. Der Hausarzt 2012/16