Fußpilz: Alle wichtigen Fakten im Überblick

Schätzungen zufolge ist derzeit circa jede 3. Person in Deutschland von Fußpilz betroffen, was ihn zu einer der häufigsten Infektionen im Land macht.1, 2 Das Risiko einer Ansteckung bleibt entsprechend hoch. Hier erfahren Sie, was Fußpilz ist, sowie alles zu Symptomen, Diagnose, Ursachen und Vorbeugung.

Was ist Fußpilz eigentlich?

Fußpilz (Tinea pedis) ist eine Pilzinfektion der Haut. Sogenannte Dermatophyten, eine Art der Fadenpilze, verursachen eine Infektion am häufigsten.3 Diese Pilze befallen bevorzugt Haut, Haare und Nägel. Besonders an den Füßen finden sie aufgrund der warmen und feuchten Bedingungen in Schuhen und Socken ideale Lebensverhältnisse. Eine schlechte Durchblutung der Füße kann das Risiko einer Infektion zusätzlich erhöhen, da sie die Abwehrkräfte der Haut schwächt. Obwohl der Pilz vor allem die Füße befällt, kann er theoretisch jede andere Stelle der Haut infizieren.3

Fußpilz erkennen: Symptome und Hautbefunde

Fußpilz äußert sich durch verschiedene Symptome, die unterschiedlich stark auftreten können:3
  • Rötung, Risse und Schuppung der Haut – häufig zwischen dem kleinen Zeh und dem Nachbarzeh
  • Juckreiz
  • weißlich verfärbte, aufgequollene Haut
  • Schmerzen bei tieferen Rissen
  • Mokassin-Mykose (Pilzinfektion der Fußsohle)
    • trockene, schuppige Fußsohle, Fersen und Fußränder
    • Juckreiz
    • Verwechslungsgefahr mit Neurodermitis
Unbehandelt kann sich der Pilz über den gesamten Fuß ausbreiten und Nagelpilz verursachen. Fußpilz kommt in unterschiedliche Stadien vor:
Frühstadium
  • Juckreiz, besonders zwischen den Zehen
  • schuppende, rote Hautstellen
  • Hautplatten, die Hornhaut ähneln, aber weicher und heller sind
fortgeschrittenes Stadium
  • Risse, zuerst an der Hornhaut
  • Schmerzen beim Gehen
  • nässende Hautpartien
Spätstadium
  • Die Bläschen gehen auf und so entstehen weitere Wunden. Zudem können sich die Pilzsporen und weitere Erreger durch die Feuchtigkeit einfacher verbreiten.
  • Es besteht ein höheres Risiko für weitere Infektionen, wie eine Wundrose (Erysipel), die sich meist zwischen den Zehen entwickelt.
Zusätzlich tritt Fußpilz in unterschiedlichen Formen auf. So erkennen Sie die verschieden Typen:4
Interdigital: Fußpilz beginnt oft zwischen den Zehen
Die häufigste Art von Fußpilz ist die in den Zehenzwischenräumen. Dort ist die Haut aufgeweicht und rissig. Häufig sind auch die Oberseiten der Zehen sowie der Fußrücken und die Fußsohle betroffen. Äußerlich zeigen sich gerötete und schuppende Hautstellen, begleitet von einem unangenehmen Juckreiz.
Fuß mit Fußpilz zwischen den Zehen.
Vesikulös-dyshidrotisch: Fußpilz mit Bläschenbildung
Bei dieser Form von Fußpilz bilden sich kleine, rote Bläschen zwischen den Zehen, unter den Zehenfalten, an der Fußsohle oder auf dem Fußrücken. Sie sind prall mit Flüssigkeit gefüllt und können zu größeren Blasen zusammenfließen. Wenn sie platzen, bleibt eine gerötete, nässende Hautstelle zurück. Diese schmerzt bei Bewegung und bietet ein erhöhtes Risiko für weitere Infektionen, da sie Bakterien eine Eintrittspforte schafft.
Zehen mit Fußpilz des vesikulös-dyshidrotischen Typs.
Squamös-hyperkeratotisch: trockener, verhornender Fußpilz
Diese Form von Fußpilz erkennen Sie an trockener, schuppender und unebener Hornhaut an den Fußsohlen Die Ränder der betroffenen Bereiche sind oft etwas dunkler als die normale Hornhaut. Diese Variante verursacht selten Beschwerden. Manchmal kann die Hornhaut jedoch schmerzhaft einreißen.
 Fuß mit squamös-hyperkeratotischem Fußpilz.

Abgrenzung: Fußpilz oder Nagelpilz?

Fußpilz betrifft in Deutschland nahezu jeden 3. Erwachsenen, oft ohne sofort bemerkt zu werden. Unbehandelt kann er auf die Nägel übergreifen. Umgekehrt kann aber auch ein Nagelpilz einen Fußpilz auslösen. In dieser Tabelle finden Sie alle wichtigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Fuß- und Nagelpilz im Überblick:3,4,5
Fußpilz Nagelpilz
wissenschaftlicher Name Tinea pedis Onychomykose
Auslöser
  • meist eine bestimmte Gattung von Fadenpilzen: Trichophyton
  • seltener andere Faden-, Hefe., Spross- oder Schimmelpilze
  • meist Fadenpilze
  • seltener Hefe- oder Schimmelpilze
häufige Ursachen
  • Hautverletzungen (beispielsweise durch schlechtsitzende Schuhe oder falsche Hautpflege)
  • bestehender Nagelpilz
  • schwaches Immunsystem
  • zunehmendes Alter
  • Barfußlaufen an feuchtwarmen, öffentlichen Orten (Sauna, Schwimmbad)
  • zu enges Schuhwerk oder Schuhe, die innen feucht sind, zum Beispiel durch Schwitzen
  • bestehender Fußpilz
  • schwaches Immunsystem
  • zunehmendes Alter
  • Barfußlaufen an feuchtwarmen, öffentlichen Orten (Sauna, Schwimmbad)
Symptome Fußpilz beginnt oft zwischen den Zehen mit:
  • Juckreiz
  • Rötung
  • Schuppung der Haut
  • Bläschen
  • kleine Pusteln
  • im Verlauf: Risse und Verletzungen der Haut
  • Streifen, Flecken, Verfärbungen an den Nägeln
  • Verdickung der Nagelplatte
  • brüchige Nägel
  • Entzündung am Nagelbett
betroffene Körperstellen Haut zwischen den Zehen und Fußsohle Zehennägel (seltener Fingernägel)
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Diagnose bei Fußpilz – so verläuft die Untersuchung

Bei ersten Symptomen von Fußpilz empfiehlt es sich, diese ärztlich abklären zu lassen. Üblicherweise führt der/die Ärzt:in folgenden Schritte durch:3, 4
  1. Anamnese
In einem ausführlichen Gespräch schildern Sie Ihre Beschwerden, damit der/die Ärzt:in das Krankheitsbild besser einschätzen kann. Wichtige Fragen sind dabei unter anderem:
  • Wann traten die ersten Fußpilz-Symptome auf?
  • Haben Sie andere auffällige Hautveränderungen bemerkt?
  • Nutzen Sie häufig öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder oder Umkleideräume?
  • Gibt es ähnliche Krankheitsbilder in der Familie?
  1. Untersuchung
Anschließend erfolgt eine klinische Begutachtung. Dabei untersucht der/die Ärzt:in die Füße genau und entnimmt bei Verdacht auf Fußpilz eine Hautprobe aus dem betroffenen Bereich.
  1. Sicherung der Diagnose
Der/Die Ärzt:in analysiert die entnommene Probe unter dem Mikroskop, um zu erkennen, ob Fußpilz vorliegt, da ähnliche Symptome und Anzeichen auch bei anderen Hautkrankheiten auftreten können. Um die passende Behandlung mit einem Antipilzmittel (Antimykotikum) zu gewährleisten, bestimmt er/sie den genauen Pilztyp anhand einer Laboruntersuchung der Gewebeprobe. Die Identifizierung der Pilzart durch spezielle Pilzkulturen dauert in der Regel 1 bis 4 Wochen. In dieser Zeit kann der/die Ärzt:in ein Breitbandantimykotikum verschreiben, um den Pilz vorläufig zu bekämpfen. Danach kann dann der genaue Pilztyp gezielt behandelt werden.

Ursachen von Fußpilz: Die häufigsten Erreger

Ärzt:innen unterscheiden 3 Hauptpilzarten, die Fußpilz beim Menschen verursachen:6
  • Fadenpilze (Dermatophyten)

    Fadenpilze sind die häufigste Ursache für Fußpilz und Nagelpilz. Sie produzieren ein Enzym, das die Hornsubstanz (Keratin) der Haut spaltet und sich davon ernährt. Fadenpilze befallen besonders gern Hornhaut, Haare und Nägel, wo sie reichlich Keratin finden.

  • Hefepilze

    Hefepilze bevorzugen feuchtwarme Bereiche, wie die Hautfalte zwischen den Zehen oder Schleimhäute. Daher führen sie nicht nur zu Fußpilz, sondern befallen auch den Verdauungstrakt und den Mund. Der bekannteste Vertreter ist Candida albicans.

  • Schimmelpilze

    Schimmelpilze treten meist zusammen mit anderen Pilzen auf, da sie menschliches Keratin nicht selbst abbauen können. Schimmelpilze gelangen oft aus der Umwelt, wie zum Beispiel aus Blumenerde, auf eine bereits bestehende Infektion und setzen sich dort fest.

Risikofaktoren für Fußpilz im Überblick3,4
  • geschwächtes Immunsystem

    Pilze breiten sich leichter aus, wenn das Immunsystem beeinträchtigt ist. Erkrankungen wie Diabetes können das Risiko erhöhen.

  • enge Schuhe

    Falsches Schuhwerk kann zu kleinen Verletzungen führen, die den Eintritt von Fußpilz begünstigen.

  • warm und feucht
  • Schweiß schafft ein ideales Klima für die Pilze. So sind häufig Sportler:innen betroffen, da sie beim Training mehr in ihren Schuhen schwitzen.

  • Ansteckung im familiären oder öffentlichen Umfeld

    Fußpilz kann leicht auf Familienmitglieder übergehen, besonders bei gemeinsam genutzten Schuhen, Handtüchern oder Kleidungsstücken. Auch die Nutzung von öffentlichen Schwimmbädern oder Duschen stellt ein Risiko dar.

  • familiäre Veranlagung

    Eine genetische Veranlagung kann das Risiko erhöhen, an Fußpilz zu erkranken.

  • höheres Alter

    Allgemein nimmt das Risiko mit dem Alter deutlich zu. Das liegt daran, dass sich die Durchblutung der feinsten Ausläufer des Gefäßsystems mit den Jahren verschlechtert. Vor allem das Zahnfleisch, die Hände und die Füße sind dadurch oft nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Entsprechend steigern auch alle Arten von Durchblutungsstörungen die Fußpilzgefahr – egal, ob durch starkes Rauchen, Krampfadern, Herzinsuffizienz oder Diabetes. Auch die Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr drosseln, erleichtert den Erregern das Spiel. Dies betrifft zum Beispiel Asthmatiker:innen oder Rheumatiker:innen, die regelmäßig Kortison nehmen.

Vorbeugung: So verhindern Sie Fußpilz

Um Fußpilz effektiv vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen beachten:3, 4
  • Halten Sie Ihre Füße, besonders zwischen den Zehen, trocken.
  • Vermeiden Sie das Barfußlaufen an öffentlichen Orten wie Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen oder Saunen.
  • Verwenden Sie ein separates Handtuch für die Füße und waschen Sie es regelmäßig.
  • Tragen Sie gut sitzende, atmungsaktive Schuhe.
  • Wechseln Sie täglich Ihre Socken.
  • Kontrollieren Sie Ihre Zehen und Zwischenräume sowie die Fußsohlen regelmäßig auf Veränderungen.
  • Widmen Sie sich Ihrer Fußpflege mindestens einmal in der Woche. Für eine gute Durchblutung sorgen zum Beispiel Wechselduschen oder Schenkelgüsse.
  • Überwachen Sie bei Diabetes Ihre Blutzuckerwerte und achten Sie besonders auf Ihre Fußpflege.

Häufige Fragen zum Thema Fußpilz

Fußpilz (Tinea pedis) ist eine Pilzinfektion der Haut, die besonders häufig an den Füßen auftritt. Sie wird meist durch Fadenpilze verursacht, die sich von der Hornsubstanz der Haut ernähren und sich in feuchten, warmen Umgebungen gut vermehren.3
In der Regel tritt Fußpilz zuerst zwischen den Zehen auf, besonders gern zwischen dem kleinen Zeh und dem benachbarten Zeh. Auch sind oft die Fußsohlen und Fersen betroffen.3

Zu den typischen Symptomen von Fußpilz gehören Juckreiz, Rötung, Schuppenbildung und kleine Risse in der Haut. Manchmal verfärbt sich die Haut weißlich und quillt auf.3

Zu den Risikofaktoren für Fußpilz zählen ein geschwächtes Immunsystem, feuchtwarme Bedingungen in Schuhen und Barfußlaufen in öffentlichen Bereichen wie Schwimmbädern. Auch genetische Veranlagungen und Vorerkrankungen können das Risiko steigern.3, 4

Um Fußpilz zu verhindern, sollten Sie Ihre Füße trocken halten – insbesondere die Zehenzwischenräume. Vermeiden Sie Barfußlaufen in öffentlichen Duschen oder Umkleiden, wechseln Sie täglich Ihre Socken und tragen Sie gut sitzende, atmungsaktive Schuhe.3, 4

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1„Was tun bei Fußpilz?“ Uni-tuebingen.de, https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/patienten-und-besucher/expertentipps/gesundheit/fusspilz. Zugegriffen 22. Oktober 2024.
2Rheinbaben, F. v., und A. Schwarzkopf. „Fußpilzprophylaxe und Fußpilzprophylaktika. Ein Beitrag zur Bewertung der aktuellen Situation“. Krankenhaushygiene + Infektionsverhütung, Bd. 34, Nr. 4, 2012, S. 160–163, doi:10.1016/j.khinf.2012.07.001.
3„Fußpilz“. gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/fusspilz.html. Zugegriffen 21.Oktober 2024
4Seebacher, C., u. a. „Tinea der freien Haut“. JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Bd. 8, 2010, doi:10.1111/j.1610-0387.2009.07259_supp.x.
5„Onychomykose, AWMF-Register-Nr.: 013-003, 2022 ICD-10 Code: B35.1“. Awmf.org, https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-003l_S1_Onychomykose_2022-09_1.pdf. Zugegriffen 22. Oktober 2024.
6Raab, Wolfgang. Nagelerkrankungen in der Dermatologischen Praxis. Springer, 2012.

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