Essig gegen Nagelpilz

Essig gegen Nagelpilz

Essig gegen Nagelpilz – wie wirksam ist die Behandlung?

Essig gegen Nagelpilz? Rund zehn Millionen Menschen leiden in Deutschland an Nagelpilz und Fußpilz. Doch nur zehn Prozent der Infektionen werden laut Fachverband der Deutschen Dermatologen1 fachmännisch behandelt.

Viele Betroffene greifen zu natürlichen Mitteln wie Essig gegen Nagelpilz (Fachwort Onychomykose). Vor allem die Behandlung mit Apfelessig wird in vielen Internetforen unter den Suchbegriffen „Nagelpilz Essig“ empfohlen. Die Essigsäure im Essig soll entzündungshemmend, antimykotisch (pilzabtötend) und antibakteriell (bakterientötend) wirken.

Wissenschaftliche und medizinische Beweise für die Wirkung von Essig gegen Nagelpilz liegen nicht vor. Und selbst wenn Ihnen Essig bei der Behandlung von Nagelpilz eine kurzfristige optische Verbesserung verschaffen sollte, einen Nagelpilz dauerhaft entfernen kann er nicht.

Essig gegen Nagelpilz reicht zur Behandlung nicht aus

Die Pilzsporen bei Nagelpilz sind sehr resistent. Essig kann den Sporen nichts anhaben, deshalb ist es wichtig, eine antimykotische Substanz zu verwenden, die auch die Sporen beseitigt. Außerdem besteht bei einer Therapie mit Essig gegen Nagelpilz die Gefahr, dass die im Essig enthaltene Säure evtl. entzündete Hautstellen zusätzlich reizt. Nagelpilz ist obendrein ansteckend und breitet sich weiter aus, wenn er nicht fachkundig diagnostiziert und behandelt wird. Bei Verdacht auf Nagelpilz sollte deshalb immer ein Hautarzt (= Dermatologe) konsultiert werden.

Infografik zu Aufbau und Wirkweise von Ciclopirox

Zur Behandlung von Nagelpilz eignen sich medizinische Anti-Pilz-Lacke1 aus der Apotheke. Ciclopoli®, der wasserlösliche Lack mit dem Wirkstoff 8 % Ciclopirox, greift die Pilzzellen an mehreren Punkten von innen und außen gleichzeitig an und bekämpfen auch deren Sporen.

Ist auch die Wachstumszone oder Nagelwurzel des Nagels betroffen, dann ist eine Kombinationsbehandlung von medizinischem Anti-Pilz-Lack mit Antipilz-Tabletten nötig. Letztere muss ein Arzt verschreiben.

Achtung: Nagelpilz heilt nicht von alleine ab. Für eine erfolgreiche Behandlung ist viel Geduld und Disziplin nötig. „Nagelpilz sollte deshalb nie alleine mit Hausmitteln wie Essig angegangen werden“, so der Dermatologe Dr. Wolfgang Klee aus Mainz.2 „Essig gegen Nagelpilz kann, ähnlich wie Teebaumöl, in geringem Maße Pilze abtöten. Doch die antimykotische Wirkung reicht nicht aus, um den Nagelpilz vollständig zu beseitigen.“

Wenn Sie zusätzlich zu einer medizinischen Nagelpilzbehandlung mit Essig experimentieren möchten, sprechen Sie am besten mit Ihrem Dermatologen und seien Sie vorsichtig, denn die Säure kann die Haut reizen oder verätzen.

Fußbad zum Genießen

Essig gegen Nagelpilz: So geht’s

Hinweis:
Für den Erfolg einer Nagelpilzbehandlung mit Essig gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege.

Da Essig nicht tief in den Nagel eindringen kann, ist eine Wirkung gegen Nagelpilz unwahrscheinlich. Wer dennoch mit Essig zum Beispiel mit einem Fußbad experimentieren will, sollte begleitend zum Experiment eine Behandlung mit einem antimykotischen Lack starten. Wasserlösliche Lacke wie Ciclopoli® gegen Nagelpilz haben den Vorteil, dass Sie tief in den Nagel eindringen, den Nagel aber nicht dauerhaft versiegeln. Der Lack wird abends oder nach dem Fußbad aufgetragen und mögliche Reste am nächsten Morgen mit Wasser abgewaschen. Der Wirkstoff verbleibt im Nagel.

Bundesverband der Deutschen Dermatologen e. V.: Gesund zu Fuß – BVDD klärt über Nagelpilz auf (Abruf 17.02.2016).
Interview der Autorin Silke Orth mit Dr. Wolfgang Klee, Dermatologe Mainz.

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Ciclopoli® gegen Nagelpilz

Wirkstoff: Ciclopirox. Anwendungsgebiete: Pilzerkrankungen der Nägel, die durch Fadenpilze (Dermatophyten) und/oder andere Pilze, die mit Ciclopirox behandelt werden können, verursacht wurden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol. Vorsicht: Brennbar. Von Hitze und offener Flamme fernhalten. Stand: November 2022.

Polichem SA; 50, Val Fleuri; LU-1526 Luxemburg • Mitvertrieb: Almirall Hermal GmbH • D-21462 Reinbek • www.almirall.de • info@almirall.de

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke